Birnengitterrost (Gymnosporangium sabinae)

Schadbild:

Als Erstes werden an den Blättern ab Mitte Mai blattoberseits durch kleine leuchtend orangerote runde Flecken sichtbar. Die Sporen dringen innerhalb weniger Stunden in das Blatt ein und infizieren so die Pflanze. Die Sporen können ohne Probleme mehre 100m weit fliegen. Später bilden sich an der Blattunterseite rote, knorpelige Pusteln so genannte Gitterkörbchen. Auch Früchte können Symptome zeigen. Bei einem starken Befall ist das Wachstum und der Ertrag stark rückgängig. Diese Pilzkrankheit ist auf eine Wirtspflanze angewiesen. Dieser Erreger ist ein wirtswechselnder Rost-Pilz. Winterwirt sind Wacholderarten (Chinesischer Wacholder) und der Sommerwirt ist der Birnenbaum. Beim Wacholder sind spindelartige Verdickungen an den Trieben zu sehen und im April bei einer feuchten Winterung sind diese Verdickungen mit gelartiger, labbriger gelbbraunen Masse umgeben.

Anfälligkeit von Wacholder-Arten gegenüber dem Birnengitterrost

mittlerer bis starker Befall                 kein Befall

Juniperus chinensis                              Juniperus virginiana

Juniperus sabina                                   Juniperus squamata

Juniperus scopulo                                Juniperus communis

Gegenmaßnahmen:

Eine gezielte Behandlung mit einem zugelassenen Pilzbehandungsmittel (Fungizid) kann nur vorbeugend auf die jungen Blätter der Birne erfolgen. Auch ein generelles Roden von befallenden Wacholdern wäre ein Anfang. Es gibt bereits die ersten resistenten Birnen Sorten, das wären:  „Harrow Sweet“ und „Harrow Delight“.