Das Hochbeet

Das Hochbeet -ein rückenfreundliches Gärtnern

Neben der herkömmlichen Art der Beete zu ebener Erde gibt es die sehr interessante Arten des „hohen“ Beetes. Diese Hoch- oder Hügelbeete erheben sich gegenüber den normalen Beeten aus dem Erdniveau heraus. Diese Beete bestehen aus verschiedenen Substratschichten übereinander. Als unterste Schicht können grobes Schnittgut und Zweige eingebracht werden, als Zwischenschicht sollte Häckselgut, Reisig und Laub sowie Grasschnitt verwendet werden. Im nächsten Frühjahr gibt es durch die Verrottung im Hochbeet den nützlichen Nebeneffekt der Wärmeentwicklung, die sich positiv auf ein schnelles und effektives Wachstum der Pflanzen auswirkt. Die oberste Schicht besteht aus Frischkompost und guter Gartenerde.

Ein Hochbeet wird durch einen Rahmen begrenzt. Dieser Rahmen kann aus verschiedenen Materialien bestehen. Am natürlichsten wirkt ein Hochbeet aus Holz. Aber es kann auch aus Blech, Steinen oder Kunststoffelementen bestehen. Ein aus Rundholzpalisaden gefertigtes Hochbeet passt ideal in einen naturnahen Garten. Es wird im Innenbereich mit einer stabilen Folie ausgekleidet. Diese verhindert ein Austrocknen des Substrates und schützt gleichzeitig das Holz vor Feuchtigkeit, außerdem wird die Verrottungswärme im Inneren gehalten.

Allgemein ist bei der Aufstellung eines Hochbeetes zu beachten, dass es an einem sonnigen Platz aufgestellt und der Kontakt zur darunter gelegenen Erde ungehindert ermöglicht wird, so dass Mikroorganismen, Würmer und Kleinlebewesen ins Erdreich des Hochbeetes gelangen können. Diese Übergangsstelle legen wir mit einem feinen Geflecht aus nicht rostendem Metall (Kaninchendraht) aus, so dass Wühlmäuse keine Chance haben, ins Beet zu gelangen. Zur jährlichen Aufbesserung des Hochbeetes sollte man frisches Substrat, z.B. fertigen Kompost, in das Hochbeet einarbeiten, um dadurch den Nährstoff- und Humusverlust auszugleichen.

Geeignete Gemüsepflanzen für das Hochbeet: Kopfsalat, Spitzkohl, Steckzwiebeln, Kohlrabi, Möhren, Radieschen, Schnittsalat, Spinat, Chinakohl und besonders gut auch Tomaten.

Im Hochbeet gedeihen wärmeliebende Kulturen besonders gut, weil das enthaltene Substrat kontinuierlich Wärme freisetzt. Das geschieht durch entsprechende Umsetzung der organischen Materialien. Zusätzlich heizt die Sonne die Seitenwände auf. Darüber hinaus ist die Frühjahrs-Staunässe dank der guten Drainagewirkung von Schnittgut und Häckselmaterial kein Problem. Das verkürzt Kulturzeiten und lässt Gemüsepflanzen üppiger und größer werden. Die benötigten Nährstoffe werden durch den biologischen Abbau von organischen Resten in pflanzenverfügbare Nährstoffe freigesetzt. Hier ernten sie einfach mehr und häufiger als im gewachsenen Boden.

Steckbrief zum Hochbeet

 
Vorteile

 

– Erleichterung der Gartenarbeit ohne Bücken
– höherer Ertrag (bis zu dreimal höherer Ertrag)
– frühere Ernten (ca. 4 bis 6 Wochen)
– längere Ernte (ca. 4 bis 6 Wochen)
– weniger Schädlinge (Schnecken, Wühlmäuse,…)

– Verarbeitung von organischem Abfall möglich
– keine weitere Nährstoffzugabe notwendig
– Entstehung von Verrottungswärme, Einwirken der Sonnenwärme von 4 Seiten

Nachteile

– etwas mehr Gießwasser notwendig
– man muß häufiger ernten und häufiger genießen…  😉

Standort

– sonniger Platz

– von mehreren Seiten zugänglich sein

Aufbau

– ein Drittel grobes Material, z.B. Schnittgut von Gehölzen, …

– ein Drittel dünneres Material, z.B. Rasenschnitt, Staudenreste, …

– ein Drittel Kompost/Erde

Materialien

– Holz; z. B. aus Kiefer, Douglasie, KDI-Holz

– Kunststoff

– Stein

– Metall

Innenverkleidung

– PE-Folie
– PE-Noppenbahn (Noppen zeigen zum Holz)

Außenverkleidung

– feinmaschiger verzinkter Maschendraht

Zubehör

– Frühbeet-Aufsatz

– Bewässerungsset

– Schneckenschutz

….

Tabelle: Eigenschaften Hochbeeten

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