Wildbienen im Garten

Wildbienen im Garten -Es summt und brummt    

Bienen- und Wespenart Größe in mm Proviant Nestverschluss
Mauerbienen 8-14 Pollen Rauer Mörtel
Scherenbienen 6-10 Pollen Sehr harter Mörtel
Löcherbienen 7 Pollen Harz mit Steinchen
Blattschneiderbienen 9-12 Pollen Blattstücke
Ur- oder Maskenbienen 5-7 Pollen, Nektar Seidiges Sekret
Töpfer- und Grabwespen 6-12 Spinnen Rauer Mörtel
Blattlaus-Grabwespen 5-7 Blattläuse Harz mit Holz/ Steinchen
Mörtelwespen 8-15 Larven Glatter Mörtel
Mauer-Lehmwespen 8-15 Larven Glatter Mörtel

Tabelle: Eine Übersicht verschiedener Wildbienenarten mit unterschiedlichen Eigenarten

 

Insektenhotels – eine Unterkunft für unsere Wildbienen

Für die anderen Wildbienenarten können wir sogenannte Insektenhotels im Garten anbieten. Der Standort dafür sollte sonnig und geschützt sein. Die Ausrichtung sollte idealerweise nach Osten-Südosten erfolgen. Die einzelnen Röhren z.B. aus Schilf, Bambus oder gebohrte Löcher in Holz, sollten eine Tiefe von mindestens 10 cm und einen Durchmesser von 2 bis 10 mm aufweisen. Empfehlenswert ist eine Mischung verschiedener Größen.

Im Insektenhotel sucht sich das Wildbienenweibchen eine passende Röhre aus und legt am Ende der Röhre ein Ei und eine Portion Pollen/Nektar ab. Diese dient später als Nahrung für die aus dem Ei schlüpfende Larve. Dann wird eine Zwischenwand gezogen und das gleiche beginnt von vorne. Das Befüllen der Brutzellen kann bis zu vier Wochen dauern und am Ende können bis zu acht Zellen hintereinander liegen. Der Röhrenausgang wird dann noch mit einem stabilen Verschlussdeckel versehen. So gut geschützt, entwickeln sich die Larven zu fertigen Wildbienen, die sich dann durch die Zwischenwände und den Verschlussdeckel nagen.

Damit die Behausung die Bedürfnisse der Wildbienen erfüllt, hier einige Praxistipps zum Bau und Aufstellen eines Insektenhotels:

  • Ausgefranste Löcher durch Bohrungen in Weichholz vermeiden (Verletzung der Flügel möglich), also Hartholz verwenden.
  • Auf richtigen Durchmesser und Länge der Löcher achten.
  • Schutz (Drahtgeflecht) gegen Vögel außen mit einem Abstand von ca. 5 cm zum „Hoteleingang“ anbringen.
  • Richtigen Standort wählen.
  • Nahrungspflanzen für die Insekten in der unmittelbaren Umgebung anbieten
Winter / Frühling Sommer Herbst
Winterlinge Schafgarbe Borretsch
Krokus Katzenminze Salbei
Schneeglöckchen Ehrenpreis Gewürzstrauch
Weide Dost Mönchspfeffer
Schneeball Wildrose Steinklee
Kornelkirsche Malve Eibisch
Obst Mauerpfeffer Efeu
Mahonie Sonnenhut Schneebeere
Löwenzahn Lavendel Bartblumen
Schneeheide Ysop Fingerstrauch

Tabelle: Eine Übersicht von Nahrungspflanzen im Jahresverlauf für Wildbienen, Hummeln und Insekten

 

Tipps – zur Bienenhaltung im Kleingarten

Die Bienenhaltung ist im Rahmen nicht-gewerblicher Nutzung nur mit Zustimmung des Verpächters gestattet. Ferner muss die Bienenhaltung beim zuständigen

Veterinäramt angemeldet werden.

Die Pächter sollten sich zur Anzahl der Bienenvölker in ihrer Kleingartenanalge abstimmen. Als Richtwert gelten vier Bienenvölker pro Hektar Fläche. Alles Weitere zur Bienenhaltung sollte in der Gartenordnung Ihres Bezirksverbandes oder Ihres Kleingartenvereins verankert sein.